Forum Verfassungspolitik: Staat und Kirche 23.-24. Juni 2023

 
DAS FORUM VERFASSUNGSPOLITIK DER AKADEMIE FÜR POLITISCHE BILDUNG UND DES EHEMALIGEN PRÄSIDENTEN DES BUNDESVERFASSUNGSGERICHTS, HANS-JÜRGEN PAPIER, FINDET ZUM ZEHNTEN MAL STATT. DIE JUBILÄUMSAUSGABE BESCHÄFTIGT SICH MIT „STAAT UND KIRCHE“. UNTER ANDEREM WIRD DIE FRÜHERE BUNDESMINISTERIN ANNEGRET KRAMP-KARRENBAUER ERWARTET. EIN KOSTENLOSES AKADEMIEGESPRÄCH AM SEE IST EBENFALLS TEIL DER VERANSTALTUNG.
 
Eine ausführliche Programmbeschreibung für den 23. und 24. Juni 2023 finden Sie unter: https://www.apb-tutzing.de/programm/tagung/25-4-23

Das Verhältnis von Staat und Kirche verändert sich. Derzeit laufen Verhandlungen, die jährlichen Staatsleistungen in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro an die katholische und die evangelische Kirche abzuschaffen. Auch auf anderen Ebenen stellen sich Fragen nach der zukünftigen Beziehung von Staat und Kirche in der Bundesrepublik. Das zehnte Forum Verfassungspolitik der Akademie für Politische Bildung und des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, nimmt das spezifische System von Trennung und Kooperation von Staat und Kirche in Deutschland aus verschiedenen Perspektiven in den Blick und diskutiert über Grundstrukturen und Reformbedarf.
 
RELIGIÖSE VIELFALT UND KIRCHLICHE AUTONOMIE IN DER BUNDESREPUBLIK
 
„Zwischen Laizismus und Staatskirche" heißt der Vortrag von Hans-Jürgen Papier. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts spricht über die „hinkende" Trennung von Staat und Kirche in Deutschland. Gerhard Robbers, Professor für Öffentliches Recht, Kirchenrecht, Staatsphilosophie und Verfassungsgeschichte an der Universität Trier, beschäftigt sich mit Inhalt und Grenzen der kirchlichen Autonomie. Artikel 4 des Grundgesetzes, der die Freiheit des Glaubens sichert, ist das Thema von Michael W. Müller von der Universität Mannheim. Ines Michalowski, Professorin für Religionssoziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, thematisiert in ihrem Vortrag die religiöse Vielfalt in der rechtsstaatlichen Demokratie.

Über das Verhältnis von Staat und Kirche aus ethischer Sicht spricht Hans-Richard Reuter von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Aus der Praxis berichten Prälatin Anne Gidion, Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, und Prälat Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe.
 
SIND KIRCHLICHE PRIVILEGIEN NOCH ZEITGEMÄSS?

Ob kirchliche Privilegien noch zeitgemäß sind und wie das Verhältnis von Staat und Kirche in Zukunft aussehen könnte, diskutieren auf dem Podium:

  • Annegret Kramp-Karrenbauer (Bundesministerin a.D., Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken)
  • Andreas Püttmann (Politikwissenschaftler, Journalist und Publizist)
  • Benjamin Strasser (MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz, FDP)
  • Moderation: Ursula Münch (Direktorin der Akademie für Politische Bildung)

AKADEMIEGESPRÄCH AM SEE: STAAT OHNE GOTT – GRUNDSTRUKTUREN DES SÄKULAREN STAATES
 
Im Rahmen der Tagung beschäftigt sich das Akademiegespräch am See mit Deutschlands Entwicklung zu einer multireligiösen Gemeinschaft und den Konflikten, die daraus entstehen. Darf sich der Staat zum Beispiel mit einer bestimmten Religion identifizieren, sei es auch das Christentum?
 
Über „Staat ohne Gott - Grundstrukturen des säkularen Staates" spricht Horst Dreier, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, am FREITAG, 23. JUNI, UM 19.30 UHR.
 
DER EINTRITT ZUM VORTRAG MIT ANSCHLIEßENDEM EMPFANG IST AUCH FÜR NICHT-TAGUNGSTEILNEHMER FREI. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich unter www.apb-tutzing.de/p/25-8-23