„Wer heilt, hat recht?" - Film zum Vortrag von Prof. Edzard Ernst in der Seidlvilla
„Wer heilt, hat recht“- dieser angeblich von Samuel Hahnemann, dem Erfinder der Homöopathie, stammende Satz ist die wohl beliebteste Rechtfertigung aller Quacksalber im deutschen Sprachraum. In seinem Vortrag am 5. Juni in der Volkssternwarte hat der Mediziner Edzard Ernst, die Logik, die in diesem Spruch steckt, kritisch beleuchtet. Veranstalter waren die GWUP München und der Bund für Geistesfreiheit München. Den Film zum Vortrag von Edzard Ernst hat Andreas Weimann produziert.
Wie wird der Satz von Hahnemann argumentativ verwendet? Was genau impliziert er? Ist er faktisch richtig? Birgt er Gefahren? Ernsts Analyse ergibt, dass "Wer heilt, hat Recht"’ ein dümmlich-naives und nicht ungefährliches Scheinargument ist, welches sich allenfalls zur Umsatzförderung im Bereich der Alternativmedizin eignet.
Edzard Ernst hatte von 1993 bis 2012 einen Lehrstuhl für Komplementärmedizin an der Universität von Exeter inne. Dort hat er mit wissenschaftlichen Methoden die Wirksamkeit und Risiken alternativ- und komplementärmedizinscher Methoden untersucht. Er ist Autor eines Blogs (edzardernst.com), sowie zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen (z. B.: „SCHMU-Schein-medizinischer Unfug“, JMB-Verlag, 2019). Seine Arbeit wurde mit insgesamt 16 wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet (z. B. John Maddox Prize 2015), und er ist Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP.
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