Buchvorstellung mit Wolfram Kastner: „Nicht ich provoziere, sondern die Zustände provozieren mich.“
Der Künstler Wolfram Kastner wird am Freitag, den 01. Juni 2018, einige seiner Kunstaktionen und ästhetischen Interventionen vorstellen, die kürzlich mit der Publikation "Nicht ich provoziere, sondern die Zustände provozieren mich" gewürdigt wurden. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Münchner Seidlvilla, Nicolaiplatz 1b. Veranstalter ist der Bund für Geistesfreiheit München.
Kastners Kunst provoziert, polarisiert, regt zum Nachdenken an und zeigt den Betrachtern neue Blickwinkel auf. Kastner macht Kunst, die Dinge und Ereignisse sowie Denkweisen und Verhalten wahrnehmbar macht, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Wie er das macht, wird der Künstler in der Seidlvilla an einigen Beispielen zeigen.
Mit der Publikation "Nicht ich provoziere, sondern die Zustände provozieren mich" hat das NS-Dokumentationszentrum München dem Schaffen des Künstlers eine längst überfällige Ehrung zuteil werden lassen. Die beiden SZ-Autoren Hans Holzhaider und Bernd Kastner stellen darin 36 der bekanntesten Kunstaktionen Kastners vor.
Der Künstler erinnert seit Jahrzehnten mit Aufmerksamkeit erregenden Aktionen an die Zeit des Nationalsozialismus und deren Verdrängung, an den fragwürdigen Umgang der Kirche mit ihrer Geschichte und den immer wiederkehrenden deutschen Militarismus. Kastner erntet dabei nicht nur Zustimmung oder Widerspruch sondern er erntet auch Verbote, bürokratische Schikanen, Strafanzeigen, Festnahmen, Verurteilungen und die Zerstörung seiner Kunst. Gerade aber diese Reaktionen sind es, die so erhellend für den Betrachter sind.
Die Veranstaltung in der Münchner Seidlvilla am 01. Juni 2018 beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 8,00 EUR (erm. 5,00 EUR).
Die Publikation "Wolfram Kastner. Nicht ich provoziere, sondern die Zustände provozieren mich.", hrsg. von Winfried Nerdinger im Auftrag des NS-Dokumentationszentrums München mit Texten von Hans Holzhaider, Bernd Kastner, Winfried Nerdinger u. a., hat 184 Seiten, kostet als Museumsausgabe 24 Euro und ist erhältlich im Buchladen des NS-Dokumentationszentrums München. Die Verlagsausgabe ist im Metropol Verlag erschienen und kostet im Hardcover 29 Euro.
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