Angriff auf die Meinungsfreiheit

Ein Attentat erschüttert Paris und die gesamte freie Welt. Terroristen exekutieren Karikaturisten und Redakteure einer satirischen Zeitschrift, die sich immer wieder mit den Religionen angelegt haben. Allah sei so gerächt worden. 

Natürlich bemühen sich alle Offiziellen den religiösen Hintergrund zu relativieren – Einzeltäter, fehlgeleitete Extremisten – aber wer seit Jahrhunderten Feuer und Schwert predigt, braucht sich eigentlich nicht zu wundern, wenn die Botschaft irgendwann ernst genommen wird. Die Religionen mit ihrem Alleinvertretungs- anspruch können an sich nicht tolerant sein. Die göttlich offenbarte Wahrheit lässt keinen Nebenweg zu. Und das gilt für alle Glaubensrichtungen. Durch die Zeiten wurden Feuer, Schwert und Angst als Mittel benutzt um die Ungläubigen auf den rechten Weg zu bringen und jetzt ist dieser Wahnsinn wieder bei uns angekommen.

Ungläubig schauen wir nach Paris und hoffen, dass die freie Gesellschaft keinen Schaden nehmen wird. Aber die Angst sich mit den Kirchen kritisch auseinanderzusetzen ist schon längst in den Köpfen fest verankert, freimütige Kritiker sind die Ausnahme und werden als intolerante gottlose Spinner verunglimpft oder totgeschwiegen. „Ohne Glaube ist kein Staat zu machen” scheint die gängige Devise.

Es ist an der Zeit alternative Regeln für das menschliche Zusammenleben zu etablieren. Welche Werte halten die klein gewordene Welt unabhängig von religiösen Vorstellungen zusammen? Letztlich bleibt uns nur der Mensch in der erlebbaren Welt als Massstab.

Hoffen wir, dass uns das Lachen nicht vergeht. Dafür lohnt es sich Aufzustehen.

Nous sommes CHARLIE!

Michael Wladarsch