Der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) freut sich sehr, dass er mit dem „Hängemattenbischof“ des Düsseldorfer Karnevalswagenbauers Jacques Tilly am 28. Juni 2025 auf dem Christopher Street Day (CSD) in München vertreten ist. Der Wagen hat die Zugnummer 49 und startet ab 12 Uhr vom Mariahilfplatz. Alle sind herzlich eingeladen unseren Wagen zu begleiten.
Die Großplastik zeigt einen in einer Hängematte entspannt liegenden Bischof mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Die Hängematte ist an zwei Kreuzen befestigt, die sich aufgrund des Gewichts krümmen, an jedem Kreuz sind schon Bruchstellen erkennbar. Die Hängematte ist beschriftet mit „15 Jahre schonungslose Aufarbeitung der Missbrauchsfälle“.
Auf den beiden Bannern steht „Liberté, Diversité, Queerité“ – das Motto des diesjährigen CSDs, ergänzt durch „Integrité physique! Über 40.000 Menschen auf dem CSD München sind Betroffene von sexualisierter Gewalt – Mehr als 6.500 davon im Verantwortungsbereich der Amtskirchen! Das gehört beendet!“.
Jeder siebte Mensch ist betroffen von sexualisierter Gewalt
Errechnet aus den letztjährigen CSD-Teilnehmer*innen- und Besucher*innenzahlen der Polizei von 325.000 Menschen und aus den weltweiten Statistiken, dass jeder siebte Mensch Betroffener sexualisierter Gewalt ist, kommt man rechnerisch auf ca. 46.500 Betroffene. Unsere abgerundete Zahl von 40.000 dürfte also in jedem Fall zutreffen. Zudem hat etwa jede*r sechste Betroffene sexualisierter Gewalt diese im Verantwortungsbereich der Amtskirchen erfahren, kirchliche Einrichtungen mitgerechnet, was abgerundet 6.500 Personen ergibt.
Mit dem „Hängemattenbischof“ und den Bannern will der bfg München alle Menschen auf die große Anzahl der Betroffenen sexualisierter Gewalt aufmerksam machen und sie für das Thema sensibilisieren. Zudem kritisieren wir, dass nach dem Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München und Freising im Januar 2022 das mediale und öffentliche Interesse schon bald erlahmt ist. Die Betroffenen aber brauchen unsere Solidarität und Unterstützung.
„Liberté, Diversité, Queerité“
Die Aussage der Organistor*innen des CSDs „Wir lassen uns den Stolz auf das, was wir sind, und die Lust auf das Leben, das wir führen, von Extremisten und Populisten nicht verbieten. Wir feiern es!“, kann der bfg München nur voll und ganz unterstützen.