Der Vortrag des Politologen und Publizisten Dr. Carsten Frerk widmet sich der Frage, wie aus einer kleinen, neu gegründeten Glaubensgemeinschaft in einer unbedeutenden und abgelegenen Region des Imperium Romanum die bedeutendste (katholische) Weltreligion wurde und wie sie diese Marktposition – trotz aller Krisen – bislang behauptet hat. Die Veranstaltung findet am 16. Mai 2019 im Kulturkeller von 84 GHz, Georgenstraße 84, 80799 München statt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Es beginnt mit dem ersten Marketingdirektor, Paulus, der nicht nur die Marke Christentum formte, sondern auch im Direktmarketing äußerst erfolgreich war. Mit dem Umzug in die Hauptstadt wird dann die Frage geklärt, wie sie dort und in der Branche zum Marktführer wurde, warum die christliche Kirche nicht aus dem römischen Tempel, sondern aus der römischen Markthalle entwickelt wird und warum die traditionelle Kirche wie ein heutiger Supermarkt konzipiert ist.
Es wird nach den Gestaltungsprinzipien einer klassischen ‚corporate identity‘ gefragt und inwiefern die ‚point of sales‘ traditionell in 1a-Lagen stehen, bis hin zu den aktuellen Entwicklungen einer Internationalisierung des Aufsichtsrates, dem – seit langer Zeit – nicht-europäischen CEO-C (Chief Executive Officer – Cardinal) und dem Trend „Kreditkarte statt Klingelbeutel“.
Zudem wird die Frage erörtert: „Was bedeutet die Geschäftspartnerschaft mit dem Staat“ – gerade 2019 mit 70 Jahre Grundgesetz und 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung mit Ablöseauftrag.
Eine Fülle von Themen und Facetten, die ernsthaft, aber auch mit heiterer Gelassenheit, eine Geschichte der Kirche und des Verhältniss Staat-Kirche aus einer Sichtweise skizziert, die nur selten zu hören ist.
Ort: 84 GHz, Georgenstraße 84, 80799 München
Zeit: 16. Mai 2019
Beginn: 19.00 Uhr
Georgenstraße 84, München