Am 19. Februar 2020 stellt Helmut Ortner den Sammelband „EXIT: Warum wir weniger Religion brauchen – Eine Abrechnung“ in der Münchner Seidlvilla vor.
Welche Rolle soll Religion heute spielen? So wenig wie möglich – wenn es nach den Autorinnen und Autoren dieses Buches geht. Denn: nach wie vor lehren die Religionen vor allem das Fürchten, stehen für Gewalt, Intoleranz und Unterdrückung. Noch immer ist ihr Einfluss auf Politik und Gesellschaft stark und unheilvoll. In einer modernen, säkularen Demokratie aber darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren. Statt das »christliche Abendland« zu beschwören, ist es an der Zeit, die Grundlagen eines säkularen Staates zu verteidigen. Ob als autoritäre Staatsdoktrin oder gesellschaftliches Sinnstiftungsangebot – es braucht keine Religion für ein friedvolles Zusammenleben und einen furchtlosen Ausblick in die Zukunft. „Die Religion vergiftet alles“, sagt Christopher Hitchens. Dieser Essay-Band versteht sich als Entgiftungs-Lektüre.
Der Herausgeber und Mit-Autor des Bandes wird in der Seidlvilla zwei seiner Texte lesen und im Anschluss mit dem Publikum diskutieren. Die Veranstaltung des Bundes für Geistesfreiheit München und der Giordano-Bruno-Stiftung, Ortsgruppe München, findet am Mittwoch, 19. Februar, um 20 Uhr im großen Saal in der Seidlvilla (Nicolaiplatz 1b, 80802 München) statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Helmut Ortner, Jahrgang 1950, hat bislang mehr als zwanzig Bücher, überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht, u.a. Der Hinrichter – Roland Freisler, Mörder im Dienste Hitlers, Der einsame Attentäter – Georg Elser und Fremde Feinde – Der Justizfall Sacco & Vanzetti. Zuletzt erschienen Wenn der Staat tötet – Eine Geschichte der Todesstrafe (2017) sowie Dumme Wut, kluger Zorn (2018). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner arbeitet und lebt in Frankfurt und Darmstadt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano Bruno-Stiftung.
In dem Sammelband „EXIT: Warum wir weniger Religion brauchen – Eine Abrechnung“ finden sich Beiträge von Hamel Abdel-Samad, Michael Schmidt-Salomon, Georg Diez, Corinna Gekeler, Carsten Frerk, Ingrid Matthäus-Maier, Jaqueline Neumann, Helmut Ortner, Klaus Ungerer, Gunnar Schedel, Adrian Gillmann, Michael Herl, Phillip Möller, Constanze Kleis, Martin Staudinger, Andreas Altmann und ein Gespräch mit Richard Dawkins.