Warum eigentlich überlässt man die Aufklärung des Missbrauchs noch immer der Täterorganisation Kirche?
Darüber haben wir mit Udo Kaiser gesprochen, der von 1956-62 bei den Regensburger Domspatzen war und bei der Aufarbeitung der Missbrauchs- und Gewaltfälle seit 2010 eine wichtige Rolle gespielt hat.
Immer wieder tauchen neue Missbrauchs- und Gewaltfälle in den Medien auf. In Oberbayern geht es derzeit um das ehemalige katholische Piusheim in der Gemeinde Baiern bei Glonn, um das Studienseminar St. Michael der Erzdiözese München und Freising in Traunstein oder um das ehemalige Hänsel-und-Gretel-Heim in Oberammergau, das der Stadt München gehörte und vom katholischen Frauenorden der Niederbronner Schwestern geleitet wurde. Und noch immer hat man das Gefühl, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist.
Wir haben darüber mit Udo Kaiser gesprochen, der von 1956-62 bei den Regensburger Domspatzen war und bei der Aufarbeitung der Missbrauchs- und Gewaltfälle seit 2010 eine wichtige Rolle gespielt hat. Mehr Informationen von den ehemaligen Schülern der Regensburger Domspatzen, die die Aufarbeitung der Missbrauchs- und Gewaltfälle an den Schulen und Internaten in Regensburg und Etterzhausen/Pielenhofen vorangetrieben haben, finden Sie unter www.intern-at.de.
Als erstes wollten wir von Udo Kaiser wissen, wie es ihm damit geht, wenn, wie es am 25. Februar im Bayerischen Rundfunk zu hören war, die katholischen Bischöfe in Deutschland sagen, alle Fälle sexuellen Missbrauchs in der Kirche vorbehaltlos aufzuklären.